Dialog der Religionen: Abrahamisches Forum

Das Abrahamische Forum in Deutschland ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus Judentum, Christentum, Islam und Bahaitum sowie Wissenschaftlern und anderen Experten, die sich auf Abraham berufen. Sie verpflichten sich, den Frieden zwischen Religionen zu fördern.

Der Verein wendet sich allgemein gegen Vorurteile, Rassismus sowie gegen antisemitische und antimuslimische Haltungen. Um seine Ziele zu erreichen, gibt der Verein Publikationen und Stellungnahmen heraus und hat Projekte, bei denen Begegnungen im Mittelpunkt stehen.



So gehen zum Beispiel "Abrahamische Teams", die aus Referenten der unterschiedlichen Religionen bestehen, in Schulen, Jugendclubs, Volkshochschulen und andere Bildungseinrichtungen, um über ihre Religion und ihren Glauben im Alltag zu informieren und zu diskutieren. Dieses Projekt wurde zwischenzeitlich auch auf Länder im Mittleren Osten und Nordafrika ausgeweitet. Zudem engagiert sich das Forum für Naturschutz und biologische Vielfalt.



Das Abrahamische Forum versteht sich in seiner Arbeit als offen für andere Religionen. Es setzt auf positive gemeinsame Erfahrungen und die Anerkennung von Unterschieden. Am 6. Februar 2001 gab es eine konstituierende Sitzung im südhessischen Heppenheim für ein "hessisches Modell" für ein Miteinander von Religionen. Daraus entwickelte sich das Abrahamische Forum in Deutschland.



"20 Jahre später hat sich die Situation in Deutschland verändert. Zwar sind der Antisemitismus und antimuslimische Rassismus weiterhin verbreitet. Aber es gibt mehr und mehr Kooperationen zwischen den Religionen und sogar gemeinsame Feste", heißt es in einer Publikation zum 20-jährigen Bestehen. (KNA)

 

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