Ende einer Allianz: Ägypten, Saudi‑Arabien und die VAE

Bilaterale Interessendivergenzen bieten Chancen für Deutschland und die EU.

In den vergangenen 10 Jahren haben die drei verbündeten Regierungen Ägyptens, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) erheblichen Einfluss auf Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten genommen.

Gemeinsames Ziel war es, demokratische Transformation zu verhindern, den Aufstieg des politischen Islam zu stoppen sowie dem regionalen Einfluss Irans und der Türkei entgegenzuwirken. Gemeinsame regionalpolitische Interventionen waren indes wenig erfolgreich. Über­dies treten in den letzten Monaten Interessendivergenzen in den bilateralen Bezie­hungen zwischen diesen autoritär geführten arabischen Staaten zutage. Konflikt­poten­zial wird sowohl in Bezug auf wirtschaftliche als auch auf regional­politische Fragen sichtbar und dürfte zukünftig noch steigen. Deutschland und die Europäische Union (EU) sollten diese Interessendivergenzen der drei Länder als Chance begreifen, um eigene Ziele in der Region zu verfolgen.

 

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