Umfrage in Deutschland: Akzeptanz für Grundrecht auf Asyl sinkt

Frankfurt am Main - Die steigende Zahl an Flüchtlingen in Deutschland hat einer Umfrage zufolge die Unterstützung für das im Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl sinken lassen. Das Asylrecht in seiner aktuellen Form werde nur noch von 39 Prozent der Bevölkerung für richtig gehalten, berichtete die "Frankfurter Allgemeine" (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. 49 Prozent seien für eine Einschränkung. 

Im Jahr 2017 waren den Angaben zufolge noch 52 Prozent der Befragten für das Recht auf Asyl eingetreten, 39 Prozent wollten es damals eingeschränkt sehen. 

Die hohen Flüchtlingszahlen lassen den Angaben zufolge in der Bevölkerung die Skepsis wachsen, ob die Zuwanderung im Interesse Deutschlands gesteuert wird. Die Skepsis sei dabei in Ostdeutschland deutlich stärker als im Westen. Nur zehn Prozent der Ostdeutschen seien der Ansicht, dass Deutschland noch mehr Flüchtlinge aufnehmen könne. Im Westen seien es 20 Prozent. 

Insgesamt zeigt die Umfrage aber laut der Zeitung, dass die Mehrheit der Deutschen keineswegs grundsätzlich Zuwanderung ablehnt. Wenn diese an den Interessen des Landes orientiert gesteuert werde, finde sie die Unterstützung der Mehrheit. Als im Interesse des Landes wird den Angaben zufolge vor allem die Beseitigung des Arbeitskräftemangels genannt.

Befragt wurden zwischen dem 2. und 15. März 1101 Personen. (AFP)