Irakisches Parlament fordert Zeitplan für Abzug ausländischer Truppen

Nach dem Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) dringt das irakische Parlament auf den Abzug der ausländischen Truppen. "Das irakische Parlament drückt allen Ländern, die den Irak im Kampf gegen Daesch (IS) unterstützt haben, seinen Dank aus und ruft die Regierung auf, einen Zeitplan für den Abzug der ausländischen Truppen vorzulegen", hieß es in einer Resolution, die am Donnerstag von den Abgeordneten verabschiedet wurde.

Im Zuge des Kampfs gegen die sunnitische Extremistengruppe haben die USA noch etwa 5.000 Soldaten im Irak stationiert, auch die Bundeswehr ist dort präsent. Anfang Februar kündigte die internationale Anti-IS-Koalition an, ihre Truppen im Irak im Laufe des Jahres zu reduzieren. Laut der US-geführten Koalition wird sie jedoch im Irak "entsprechend den Bedürfnissen und in Koordination mit der Regierung" weiter präsent bleiben.

Die Koalition war im Oktober 2014 ins Leben gerufen worden, um der Blitzoffensive der IS-Miliz zu begegnen. Heute gehören ihr 74 Länder und Organisationen an. Mit ihrer Unterstützung gelang es der irakischen Armee und verbündeten schiitischen und kurdischen Milizen über die Jahre, die IS-Miliz zurückzudrängen. Anfang Dezember konnte die Regierung dann den Sieg über die IS-Miliz verkünden. (AFP)