Wahlen als "Farce" in Syrien: Assad lässt sich am 26. Mai wiederwählen

Im seit Jahren umkämpften Syrien läuft bei der Präsidentenwahl Ende Mai alles auf einen Sieg von Amtsinhaber Baschar al-Assad hinaus. Das Verfassungsgericht genehmigte am Montag wie erwartet seine Bewerbung für die Wahl am 26. Mai.

Zwar wurden auch zwei weitere Kandidaten zugelassen. Beobachter haben angesichts der autoritären Herrschaft des Amtsinhabers aber keine Zweifel, dass er zum Wahlsieger ausgerufen werden und in eine vierte Amtszeit gehen wird.

Baschar al-Assad regiert das Land seit dem Jahr 2000. Er hatte die Herrschaft von seinem Vater übernommen, der 1970 über einen Putsch an die Macht gekommen war.

Die USA und die syrische Opposition haben die geplante Wahl bereits im Vorfeld als "Farce" bezeichnet. Vertreter der Vereinten Nationen hatten erklärt, sie entspreche nicht den Resolutionen des Sicherheitsrats, die einen politischen Prozess zur Beendigung des Syrien-Konflikts, eine neue Verfassung sowie einen transparenten Urnengang unter UN-Aufsicht vorsehen.

2011 kam es in Syrien zu einem Bürgerkrieg, dessen Ausgang lange unklar war. In den vergangenen Jahren hat Assad vor allem

mit militärischer Unterstützung Russlands aber große Teile des Landes zurückerobern können, die zuvor an Aufständische gefallen waren. In dem Konflikt wurden geschätzt mehr als eine halbe Million Menschen getötet und viele Millionen in die Flucht

getrieben. (Reuters)