Saudi-Arabien kündigt internationale Geberkonferenz für Sudan an

Riad. Saudi-Arabien hat eine gemeinsam mit Deutschland und weiteren Länder geplante Geberkonferenz für den kriegsgeplagten Sudan angekündigt. Das Treffen zur Koordination der humanitären Hilfe solle am 19. Juni stattfinden, meldete die staatliche saudi-arabische Presseagentur am Dienstag in Berufung auf das Außenministerium. Neben Deutschland sind demnach auch Katar, Ägypten, die Europäische Union und UN-Behörden an dem Treffen beteiligt. Der Tagungsort wurde zunächst nicht bekanntgegeben.

Saudi-Arabien und die USA haben in dem seit acht Wochen andauernden Konflikt zwischen der Armee des sudanesischen Militärmachthabers Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo eine Vermittlerrolle eingenommen. Riad hatte zu Beginn der Kämpfe auch maßgeblich an der Evakuierung von tausenden Ausländern mitgewirkt.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 25 Millionen Menschen wegen des Krieges im Sudan schutz- und hilfsbedürftig - mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Bis Ende Mai waren von den laut UNO für die Krisenhilfe nötigen 2,6 Millionen Dollar (rund 2,4 Millionen Euro) nur 13 Prozent zusammengekommen. (AFP)