Israel schlägt Libanon Gespräche über Seegrenze in Europa vor

Jerusalem. Israels Energieminister Juval Steinitz hat dem Libanon Gespräche in Europa über die zwischen beiden Ländern umstrittene Seegrenze im Mittelmeer vorgeschlagen. An den libanesischen Präsidenten Michel Aoun gerichtet, schrieb Steinitz am Montag bei Twitter, es gäbe eine gute Chance, den Konflikt endgültig beizulegen, sollte es in einem europäischen  and offene oder geheime Verhandlungen von Angesicht zu Angesicht geben. Von der libanesischen Seite gab es zu dem Vorschlag zunächst keine Stellungnahme.



Israel und der Libanon hatten Mitte Oktober Verhandlungen über ihre Seegrenze begonnen. Seither sind mehrere Runden verstrichen, ohne dass Ergebnisse publik wurden. Beide Länder befinden sich offiziell im Kriegszustand. Der Grenzverlauf im Mittelmeer ist umstritten, da beide Länder dort Gasvorkommen für sich beanspruchen. An der Landgrenze beider Staaten kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah. Die Schiitenmiliz ist eng mit Israels Erzfeind Iran verbunden. (dpa)