Gemeinsam gegen den Hass: Multireligiöses Friedensgebet in Berlin erinnert an Terroropfer

An die Opfer der islamistischen Terroranschläge von Wien, Nizza, Paris und Dresden ist in Berlin mit einem multireligiösen Friedensgebet erinnert worden. An dem Gebet am Freitagmittag in der evangelischen Marienkirche am Alexanderplatz nahmen unter anderem Vertreter von Judentum, Islam und Buddhismus sowie aus verschiedenen christlichen Konfessionen teil.

Die Repräsentanten der großen Weltreligionen verurteilten Gewalt und riefen zu Frieden und Versöhnung auf. Über Unterschiede und Grenzen hinweg müssten Brücken gebaut werden, hieß es bei dem Friedensgebet.

Rabbiner Andreas Nachama von der Berliner jüdischen Gemeinde sagte, Frieden bedeute auch gegenseitigen Respekt und Verantwortung für eine Welt, in der alle gemeinsam leben.

Die islamische Theologin Kübra Dalkilic vom Berliner Drei-Religionen-Zentrum "House of One" betonte, die Attentäter, die angeblich für Gott töten, hätten nichts mit dem Islam gemein. Der Terror kenne keine Religion. Wenn jemand einen Menschen töte, sei das laut Koran so, als hätte er die ganze Menschheit getötet. Die Religionen müssten mit demokratischen und rechtsstaatlichen Kräften zusammenarbeiten. (epd)