Neues Kulturzentrum für Ramallah

Seit dem 19. Juni hat das deutsch-französische Kulturzentrum in Ramallah seine Tore geöffnet - eine gemeinsame Initiative des Goethe-Instituts und des Centre Culturel Français. Mit dieser Kooperation soll vor allem das gegenseitige Kennenlernen palästinensischer und europäischer Kultur gefördert werden.

Seit dem 19. Juni hat das deutsch-französische Kulturzentrum in Ramallah seine Tore geöffnet - eine gemeinsame Initiative des Goethe-Instituts und des Centre Culturel Français (CCF). Mit dieser Kooperation soll vor allem das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen palästinensischer und europäischer Kultur gefördert werden.

Foto: Goethe-Institut
Neues Deutsch-Französisches Kulturzentrum in Ramallah

​​Begonnen hat das Goethe-Institut seine Arbeit in den Palästinensischen Autonomiegebieten im Jahre 1998, das CCF im Jahre 1997.

Die vereinbarte Zusammenarbeit geht weit über eine gemeinsame Nutzung von Räumen hinaus: Sichtbarstes Zeichen der Entente sind der ARTE-Saal, in dem regelmäßig Filme gezeigt und Diskussionsveranstaltungen durchgeführt werden, sowie die "Robert-Schumann Mediathek". ARTE und die Europäische Union sind aktive Förderer des neuen Instituts und stellen Technik, Filmen und große Teile der Bibliothekseinrichtung zur Verfügung.

Aufgabe des deutsch-französischen Kulturzentrums sind neben dem Sprachunterricht und der Förderung der deutschen und französischen Sprache vor allem auch die Vermittlung von Informationen über Deutschland und Frankreich sowie über Europa.

Kultur fördern in Krisenregionen

Mit der Gründung des gemeinsamen Kulturzentrums ist nun die Hoffnung verbunden, dass dieses Beispiel deutsch-französischer Kooperation in einer von Krisen und Gewalt geprägten Region positive Zeichen setzen kann.

Die kulturelle Zusammenarbeit spielt eine wichtige Rolle in den Beziehungen zwischen Deutschen und Palästinensern. Die deutsche Auswärtige Kulturpolitik ist auf Dialog und Austausch ausgerichtet. Dem neuen Deutsch-Französischen Kulturzentrum in Ramallah kommt hierbei eine zentrale Aufgabe zu.

"Das Goethe-Institut engagiert sich seit Jahren besonders stark in politisch sensiblen Regionen", sagte der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Andreas Schlüter. "Kultur und Bildung fördern Toleranz und gegenseitiges Verständnis, was vor allem in Konfliktregionen von zentraler Bedeutung ist ."

Einer der ersten Besucher des neuen Instituts war der amerikanische Filmstar Richard Gere. Gere, der das Institut bereits am 5. Juni besuchte, zeigte sich sehr beeindruckt von der Ergebnissen eines Filmworkshops, der sechs kurze Spielfilme für palästinensische Kinder und Jugendliche produzierte.

© Goethe-Institut 2004