Internationale Atomenergiebehörde warnt vor Ende des Atom-Deals mit dem Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat vor einem Ende des Atomabkommens mit dem Iran gewarnt. Ein solcher Schritt wäre ein großer Verlust für die Überwachung nuklearen Materials und für das gemeinsame politische Handeln, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano am Montag zur Eröffnung des Gouverneursrats in Wien. Das im Januar 2016 in Kraft getretene Abkommen, das dem Iran für mindestens zehn Jahre strenge Auflagen zur Nutzung der Atomkraft auferlegt, wird von US-Präsident Donald Trump als unzureichend kritisiert.

Falls es nicht zu Nachbesserungen kommt, wollen die USA aus dem auch von Deutschland ausgehandeltem Rüstungskontroll-Deal aussteigen. Washington sieht durch das militärische Eingreifen des Irans im Jemen und in Syrien seine Sicherheitsinteressen verletzt. Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen laufen Gespräche, wie die Sorgen der USA berücksichtigt werden können und der Atom-Deal gerettet werden kann. Amano bescheinigte Teheran nach nun mehr als zwei Jahren währender strenger Kontrollen durch die IAEA ein Einhalten aller Vorschriften.

Die Islamische Republik darf zum Beispiel Uran nur gering anreichern, um den Bau einer Atomwaffe auszuschließen. Allerdings verlangt die IAEA Klarheit über Ankündigungen, dass Teheran atomgetriebene Schiffe entwickeln wolle. Die IAEA überwacht weltweit den zivilen Einsatz von Atomkraft. (dpa)