Papst wirbt in Weihnachtsbotschaft für Zwei-Staaten-Lösung in Nahost

Papst Franziskus hat sich ein seiner Weihnachtsbotschaft für eine Zweistaaten-Lösung in Nahost ausgesprochen.

Zwischen den Konfliktparteien möge sich der Wille zum Dialog durchsetzen, mahnte das Kirchenoberhaupt am Montag vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz. Es müsse endlich eine Verhandlungslösung gefunden werden, die eine friedliche Koexistenz zweier Staaten in gegenseitig akzeptierten und international anerkannten Grenzen ermögliche. Franziskus äußerte sich vier Tage nachdem die UN-Vollversammlung die USA mehrheitlich dazu aufgefordert hatte, die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels zurückzunehmen.

Israel betrachtet Jerusalem als seine ewige und unteilbare Hauptstadt. Die Palästinenser dagegen streben schon lange einen Staat an und wollen die Hauptstadt in Ost-Jerusalem errichten. Dieser Teil Jerusalems wurde von Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 eingenommen und später annektiert. Der Schritt ist international nicht anerkannt worden.

Nachdem US-Präsident Donald Trump Anfang Dezember mit der jahrzehntelangen Linie früherer Regierungen gebrochen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hatte, äußerte sich der Papst am Weihnachtsfeiertag zum zweiten Mal öffentlich zu dem Thema. Unmittelbar nach Trumps Entscheidung hatte Franziskus gefordert, dass der Status Quo der Stadt respektiert werden solle. (Reuters)