#meinmoscheereport: Deutsche Muslime erzählen von Moscheeleben

Unter dem Hashtag «#meinmoscheereport» hat die islamische Nachrichtenseite IslamiQ Internetnutzer aufgerufen, über ihre Erlebnisse in Moscheen zu berichten. Das Magazin reagiere damit auf eine «einseitige und undifferenzierte Berichterstattung» des Journalisten und «Tagesschau»-Moderators Constantin Schreiber in dessen TV-Reihe «Der Moscheereport», erklärte IslamiQ am Dienstag in Köln. Tausende Internetnutzer, darunter Prominente wie der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hätten sich am Montagabend auf Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat an der Aktion beteiligt.

Der Erfolg zeige, wie groß das Bedürfnis unter Muslimen sei, von ihren Erfahrungen in der Moschee zu erzählen, sagte die Initiatorin und IslamiQ-Redakteurin Esra Ayari. Viele Posts lieferten einen authentischen Blick in das Moscheeleben und regten zum Nachdenken an. Ziel der Kampagne sei es gewesen, «das verzerrte Bild vom Moscheeleben in der Öffentlichkeit gerade zurücken», erklärte Ayari.

Der Journalist Schreiber begrüßte die rege Beteiligung an der Aktion. «Austausch hilft, sich zu verstehen», schrieb er auf Twitter. Dem 37-Jährigen war nach Ausstrahlung des ersten Teils des «Moscheereports» auf Tagesschau24 vorgeworfen worden, ein zu negatives Bild vom Islam zu zeichnen und zu verallgemeinern. Der Moderator und Grimme-Preisträger («Marhaba - Ankommen in Deutschland») hat sich für die dreiteilige Reihe nach eigenen Angaben ein Jahr lang Predigten in mehreren Moscheen angehört. (epd)

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