Muslimische Verbände wollen mehr für Schutz von Kindern tun

In muslimischen Einrichtungen soll künftig stärker auf die Gefahren sexueller Gewalt gegen Kinder sowie entsprechende Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung und der Zentralrat der Muslime in Deutschland stellten am Donnerstag in Berlin eine Kooperationsvereinbarung vor. Ein Informationsflyer auf Türkisch, Arabisch und Deutsch ist der Auftakt dieser neuen Kooperation.

Der Missbrauchsbeauftragte Johannes-Wilhelm Rörig und der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, sehen in der Vereinbarung einen weiteren wichtigen Schritt für einen besseren Kinderschutz. Auch in muslimischen Verbänden und Einrichtungen solle sexuelle Gewalt an Kindern nicht tabuisiert werden. Gemeinsam werde an einer «Kultur des Hinschauens und Ansprechens» arbeiten, erklärten die Kooperationspartner.

Unter 13 Millionen Kindern in Deutschland sind eine Million mit muslimischer Herkunft. Auch andere Verbände und Organisationen haben mit dem Missbrauchsbeauftragten Kooperationsvereinbarungen geschlossen, darunter die Kirchen, Wohlfahrts- und Sportverbände. Das Ziel ist, in allen Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche betreut werden, Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt zu verankern. (epd)

Mehr im Internet finden Sie hier:

www.kein-raum-fuer-missbrauch.de

www.beauftragter-missbrauch.de

www.zentralrat.de