Prof. Dr. Abdo Abboud, 03. September 2010

zu Ein Leben für die deutsche Sprache von Rainer Traube

Diese Ehrung kam m. E. reichlich spät. Man könnte aber sagen: "Spät kommt sie, aber sie kommt". Zweifellos hat der Dichter und Übersetzer Fuad Rifka sie verdient. Die ihm verliehene Medaille als "himmlisches Geschenk, heiligen Segen und Krönung meines Lebens auf Erden" zu verherrlichen ist aber eine höchst übertreibene Dankesäußerung, die m. E. darauf zurückgeht, dass Herrn Rifka zu wenig Anerkennung in der eigenen arabischen Kultur zuteil wurde. Doch auch im Dank sollte man seine Würde bewahren. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch darauf aufmerksam machen, dass es in der arabischen Welt, außer Herrn Rifka, noch weitere Kulturvermittler gibt, die sich durch große Verdienste um den deutsch-arabischen Kulturdialg im Medium der literarischen Uebersetzung auszeichnen. Ich denke vor allem an den ägyptischen Übersetzer, Erzähler, Dramatiker und Philosophen Dr. Abdel-Ghaffar Mikkawy, dessen Verdienste um die deutsch-arabischen Literaturbeziehungen beispiellos sind. In diesem Zusammenhang müssen auch die Übersetzer: Muhammad Djadid (Aleppo), Dr. Bahir el-Gohary (Kairo)und Salah Hatim (Latakia) erwähnt werden. Jeder von ihnen verdiente längst, mit einer Medaille geehrt zu werden. Damit will ich die Verdienste von Herrn Rifka nicht einschmälern. Ihm möchte ich zur Goethe-Medaille ganz herzlich gratulieren.

Prof. Dr. Abdo Abboud
Leiter des Departments Germanistik - Universität Damaskus