Islamabad: Pakistan und Iran einigen sich nach gegenseitigen Angriffen auf Deeskalation

Die Sprecherin des pakistanischen Außenministeriums Mumtaz Zahra Baloch
Um Deeskalation nach gegenseitigen Angriffen bemüht: Die Sprecherin des pakistanischen Außenministeriums Mumtaz Zahra Baloch. (Foto: Muhammet Nazim Tasci/Anadolu/picture alliance)

Islamabad  - Pakistan und der Iran haben sich nach Angriffen auf militante Ziele im Gebiet des jeweils anderen Landes nach Angaben aus Islamabad auf eine Deeskalation geeinigt. 

Pakistans Außenminister Jalil Abbas Jilani und sein iranischer Kollege Hossein Amir-Abdollahian seien sich einig gewesen, dass "die enge Koordinierung bei der Terrorismusbekämpfung und anderen Aspekten von beiderseitigem Interesse gestärkt werden sollte", erklärte das pakistanische Außenministerium am Freitag. "Sie einigten sich auch darauf, die Situation zu deeskalieren."


Den Angaben zufolge telefonierten die beiden Politiker miteinander. Der iranische Außenminister Amir-Abdollahian erklärte anschließend, dass "die Zusammenarbeit beider Länder bei der Neutralisierung und Zerstörung von Terroristenlagern in Pakistan von entscheidender Bedeutung" sei.


Pakistan hatte am Donnerstagmorgen eigenen Angaben zufolge Extremisten im Iran angegriffen, wodurch mehrere "Terroristen" getötet worden seien. Iranische Staatsmedien meldeten den Tod von neun Menschen.


Am Dienstag hatte der Iran einen Luftangriff auf Pakistan geflogen, bei dem nach pakistanischen Angaben zwei Kinder getötet wurden. Iranischen Angaben zufolge galt der Angriff der sunnitischen Dschihadistengruppe Dschaisch al-Adl. Daraufhin berief die Regierung in Islamabad ihren Botschafter im Iran zurück und verwehrte dem Gesandten Teherans, der sich im Iran aufhielt, die Wiedereinreise ins Land.


Pakistan und der Iran werfen sich immer wieder gegenseitig vor, Extremisten von ihrem Territorium aus Angriffe auf das andere Land verüben zu lassen. Die jüngsten Luftangriffe des Iran und Pakistans hatten die Spannungen in der Region inmitten des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas verschärft. (AFP)